Wiederkehrende Fehlgeburten

Schwangerschaftsverluste, die vor der 20. Schwangerschaftswoche auftreten, werden als Fehlgeburten bezeichnet. Das fortgeschrittene Alter der werdenden Mutter ist ein wichtiger Risikofaktor für eine Fehlgeburt. Als wiederkehrende Fehlgeburten werden Situationen bezeichnet, in denen es drei oder mehr Schwangerschaftsverluste in Folge gab und die Häufigkeit bei 1 % liegt.

• Strukturdefekte in der Gebärmutter und Zervixinsuffizienz
• Chromosomenstörungen
• Infektionen
• Hormonelle Störungen
• Erkrankungen des Immunsystems
• Umwelt- und andere Faktoren

Die Ursache einer Fehlgeburt kann durch Untersuchungen auf wiederkehrende Fehlgeburten ermittelt werden. Diese Tests sind wie folgt;

• Karyotypanalyse von Paaren, also Chromosomentests im Blut
• Ultraschall, Uterusfilm (HSG) und Hysteroskopie, falls erforderlich, um Uterusprobleme zu diagnostizieren.
• Blutuntersuchungen auf Antiphospholipid-Antikörper (Lupus-Antikoagulans, Anticardiolipin-Antikörper) zur Aufdeckung immunologischer (immunsystembedingter) Ursachen
• Schilddrüsentests, Nüchternblutzucker- oder Zuckerprovokationstest
• Untersuchung einiger Faktoren im Blut der Frau zum Nachweis einer Thrombophilie (Blutgerinnungsneigung) (Antithrombin III, Protein C, Protein S, Homocystein, Faktor-V-Leiden-Mutation)
• Entnahme von Vaginalkulturen bei Infektionen

Das häufigste Symptom einer Fehlgeburt sind Vaginalblutungen. Die Blutung kann punktuell beginnen, sich dann vergrößern und zu Blutgerinnseln werden und von krampfartigen Schmerzen begleitet sein. Zur Diagnose einer Fehlgeburt reicht eine Ultraschalluntersuchung aus. Die Blutung kann zunehmen und das Schwangerschaftsprodukt kann vollständig ausgeschieden werden. In solchen Fällen kann auf eine Abtreibung verzichtet werden, wenn im Ultraschall kein Gewebe zurückbleibt und keine starke Blutung auftritt. Manchmal wird jedoch ein Teil des Schwangerschaftsprodukts ausgeschieden und in diesen Fällen muss das verbleibende Gewebe in der Gebärmutter durch Kürettage gereinigt werden.

Fast 5 % der Paare mit Kinderwunsch können aufgrund wiederholter Fehlgeburten keine Eltern werden. Mit einer In-vitro-Fertilisationsbehandlung ist es möglich, positive Ergebnisse bei Schwangerschaften zu erzielen, die aus genetischen Gründen mit einer Fehlgeburt enden. Bei wiederkehrenden Fehlgeburten werden die Schritte der klassischen In-vitro-Fertilisationsbehandlung befolgt. Der PGT-Test (Präimplantations-Genscreening) wird auf mehr als einen gewonnenen Embryo angewendet und die genetisch gesündesten Embryonen werden ausgewählt. Dadurch erhöht sich die Chance auf eine gesunde Schwangerschaft. Mit den in unseren Zentren angewandten Methoden der „personalisierten Behandlung“ wird der Auslöser der Fehlgeburt ermittelt und die am besten geeignete Behandlung für die werdende Mutter geplant. Dank unseres modernen Embryologielabors und der sorgfältigen Arbeit unserer Ärzte und Embryologen, die ihre Fachkenntnisse auf ihrem Gebiet unter Beweis gestellt haben, ist es möglich, auch in schwierigen Fällen erfolgreiche Schwangerschaften zu erreichen. Sie können uns kontaktieren und ein Vorgespräch mit unseren Ärzten vereinbaren, um detaillierte Informationen über wiederkehrende Fehlgeburten und deren Behandlung zu erhalten.